Wenn seelisch verletzte Kinder in Pflegefamilien untergebracht sind, stehen diese vor besonderen, pädagogische Herausforderungen. Klassische Normalerziehung ist hier häufig nicht erfolgreich.
Wir machen den Pflegeeltern Angebote zur Einzel- oder Gruppensupervision.
In der Einzelsupervision arbeiten wir intensiv mit den Pflegeeltern sowie mit den Pflegeeltern und dem Kind oder der gesamten Pflegefamilie.
In der Gruppensupervision haben die TeilnehmerInnen, in der Regel ausgehend von einem theoretischen Input (z. B. zu den Themen Bindung-Trauma-ADHS), Gelegenheit, einzelne Fallvignetten aus dem Leben ihres Pflegekindes einzubringen und mit uns kritisch zu reflektieren. Darüber beinhaltet eine solche Gruppe erhebliche Selbsthilfe-Anteile: Wir ermuntern Pflegeeltern, sich miteinander zu vernetzen und sich in der Krise oder prophylaktisch zu entlasten – eventuell über die Bildung von Familienpartnerschaften. Gleichzeitig erfahren Pflegeeltern, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind und können sich mit Gleichbetroffenen austauschen, auch um die Pflegschaft fallangemessen innerlich neu zu konzipieren.
Ziel ist stets die Entwicklung neuer pädagogischer, störungsspezifischer und damit zielführender, weil verhaltensverändernd wirkender Handlungsoptionen. Dazu üben wir gemeinsam das nötige psychodynamische und bindungstheoretische Denken und Verstehen.